RAL-Gütezeichen und CE-Zertifizierung für Verkehrszeichen
RAL-Gütezeichen und CE-Zertifizierung für Verkehrszeichen
Die Güteschutzgemeinschaft Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen e.V. (GVZ) vergibt seit 1960 das RAL-Gütesiegel für Verkehrszeichen.
Die GVZ ist die von RAL (RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V., Abk. für Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen) anerkannte Institution, sie überprüft nach den RAL-GZ 628 Bestimmungen Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen und vergibt das Gütezeichen für die Herstellung von Verkehrszeichen (lackiert, retroreflektierend).
Das RAL-Gütesiegel gewährleistet ein einheitliches Qualitätsniveau deutschlandweit und es ist zusätzlich zur CE-Zertifizierung obligatorisch.
Die von der GVZ erstellten Bestimmungen sind im Sinne der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) als Gütebedingungen anerkannt.
Die CE-Zertifizierung garantiert, dass die qualitativen Anforderungen eingehalten werden, die auf europäischer Ebene gelten.
Was bedeutet das RAL Gütesiegel für Verkehrszeichen aus DIBOND®traffic?
Das rückseitig angebrachte RAL-Gütesiegel auf Verkehrszeichen stellt die Kennzeichnung zur Einhaltung von qualitätstechnischen Anforderungen dar.
Damit wird garantiert, dass die Verkehrsschilder, die aus dem Bildträgermaterial DIBOND®traffic hergestellt sind, den in Deutschland geltenden gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
DIBOND®traffic ist zudem durch das BMVI als gleichwertig zu Vollaluminium beurteilt.
Das RAL-Zeichen ist ein deutsches Siegel und in der Bundesrepublik Deutschland zum Aufstellen von vertikalen Verkehrszeichen Pflicht. Es inkludiert, den Anforderungsstandard betreffend, die europäischen Vorgaben des CE-Zeichens.
Damit Verkehrszeichen im Straßenverkehr in Deutschland zum Einsatz kommen dürfen, ist das CE-Zeichen allein nicht ausreichend. Die strikten RAL-Gütebedingungen müssen zusätzlich erfüllt sein.
Die zusätzlichen RAL Gütebedingungen definieren folgende Punkte:
- Abmessung und Bauart des Bildträgers
- Ausführung der Rückseite
- Haftfestigkeit
- Bildinhalte, Piktogramme, Aufschriften
- Farbgebung
Welche Informationen beinhaltet das RAL Gütesiegel für Verkehrszeichen?
Die perforierte Zahl auf dem RAL-Gütezeichen informiert über folgende Punkte:
Die ersten beiden Ziffern stellen die Hersteller-Kennziffer dar, danach folgen Quartal und Herstelljahr des Verkehrszeichens.
Seit 2014 gibt es eine ergänzende Marke, welche Reflexionsklasse und Nutzungsdauer auf einen Blick ersichtlich macht.
Temporäre Verkehrszeichen bekommen eine weitere Kennzeichnung:
Das Autorisierungssiegel, welches neben dem RAL-Zeichen auf der Rückseite angebracht wird.
Dieses Siegel gilt als Nachweis, dass die Überarbeitung temporärer Verkehrszeichen im Rahmen der Standards der GVZ erfolgt und durch autorisierte Verarbeiter durchgeführt wird.
Was bedeutet CE-Zertifizierung für Verkehrszeichen?
Die CE-Zertifizierung ist ein europäisches Qualitätssiegel und seit 2013 für ortsfeste Verkehrszeichen obligatorisch.
Das CE-Zeichen verifiziert, dass bei der Herstellung der Verkehrszeichen die europäischen Qualitätsanforderungen umgesetzt werden können.
Es garantiert, dass ein Verkehrszeichen den europäischen Mindestanforderungen bezüglich Leuchtdichtefaktor, Mindestrückstrahlwerten, Standsicherheit, Farbort (festgelegte Farbe) und Haltbarkeit entspricht.
In der Norm DIN EN 12899 sind die Anforderungen an VZ (Bildträger, retroreflektierende Beschichtung, Aufstellvorrichtungen) festgelegt.
Der ausgeschriebene Begriff zur Abkürzung CE ist nicht in den amtlichen Verordnungen aufgezeichnet und somit auch nicht eindeutig (laut Normierungsinstitut CENELEC steht CE für französisch Conformité Européenne „Europäische Konformität“).